Der Vorsorgeausweis - ein Zahlenhaufen mit Bedeutung

Jedes Jahr flattert er ins Haus: der Vorsorgeausweis deiner Pensionskasse. Meist kommentarlos, gerne bei einer Änderung deiner Anstellung, und fast immer zwei oder mehr Seiten lang. Gespickt mit Zahlen und Fachbegriffen sorgt er eher für Stirnrunzeln als für Klarheit.

Doch was steht eigentlich drin? Warum bekommst du ihn ungefragt – und ist er wirklich so wichtig? In diesem Beitrag bringe ich Licht ins Dunkel und erkläre dir, was es mit diesem Dokument auf sich hat und wie du es besser verstehst.

Der Vorsorgeausweis – eine Momentaufnahme

Der Ausweis ist im Kern nichts anderes als eine Mischung aus Versicherungspolice und Kontoauszug. Er wird zu einem bestimmten Stichdatum erstellt – oft leicht in die Zukunft gerichtet – und zeigt dir:

  • dein aktuelles Altersguthaben,

  • deine Beiträge,

  • deine Leistungen im Falle von Alter, Invalidität oder Tod,

  • mögliche Einkäufe zur Verbesserung deiner Leistungen.

So nützlich das klingen mag: Für Laien ist der Ausweis oft schwer zu durchschauen. Wichtig ist: Es handelt sich immer um eine Momentaufnahme. Bereits wenige Wochen später können sich die Zahlen verändert haben. Auch die Prognosen für deine Altersrente sind mit Vorsicht zu geniessen – sie weichen am Ende oft deutlich von der Realität ab.

Welchen Nutzen hat der Ausweis?

Für Profis ist der Vorsorgeausweis ein aufschlussreiches Instrument. Mit geübtem Blick lässt sich schnell erkennen, wie gut das Vorsorgeverhältnis ist. Für alle anderen ist der Ausflug durch Spalten und Tabellen oft anstrengend – spätestens nach der zweiten Spalte tut der Kopf weh. Kein Wunder, landet der Ausweis bei vielen ungeöffnet im Papierkorb.

Dabei soll er genau das tun: dir einen Überblick über deine zweite Säule verschaffen. Nur leider gelingt das der Branche bisher kaum kundenfreundlicher umzusetzen. Zwar sind Pensionskassen gesetzlich verpflichtet, den Ausweis jährlich zuzustellen – ob er verständlich ist, wird oft ausser Acht gelassen.

Meine Lösung: Der Pensionskassen-Check-Up. Ich analysiere deinen Ausweis individuell und liefere dir eine klare und verständliche Auswertung – so erkennst du auf einen Blick, wie du wirklich dastehst.

So funktioniert der Vorsorgeausweis

Die Berechnungsbasis ist dein versicherter Lohn. Dieser ergibt sich aus deinem Jahresgehalt abzüglich eines fixen Koordinationsabzugs (2025: CHF 26'460.–). Dieser Abzug wird alle zwei Jahre leicht angepasst. Der so berechnete versicherte Lohn bestimmt:

  • deine Sparbeiträge (vom Alter abhängig),

  • die Risikoleistungen im Falle von Invalidität oder Tod,

  • das aktuell angesparte Altersguthaben,

  • und die Projektion deiner Altersleistungen.

Dein Arbeitgeber überweist die Beiträge direkt an die Pensionskasse – einen Teil übernimmt er, der andere wird dir vom Lohn abgezogen. Die Berechnungen fasst die Kasse dann zusammen und schickt dir diesen berühmten Zahlenhaufen zu.

 

Worauf solltest du achten?

Stimmt der Lohn? Vergleiche den auf dem Ausweis angegebenen Jahreslohn mit deiner aktuellen Lohnabrechnung. Unstimmigkeiten meldest du deiner Personalabteilung – deine Pensionskasse hat keinen Zugriff auf deine Lohndaten.

Stimmt das Guthaben? Prüfe die Entwicklung deines Sparkontos anhand der letzten Ausweise. Auch hier gilt: bei Unklarheiten nachhaken – oder mich als Vorsorge-Detektiv beauftragen.

Ein Mangel an Vergleichbarkeit

Der grösste Schwachpunkt des Ausweises: Du erfährst nicht, wie gut du im Vergleich zu anderen versichert bist. Ob du gut oder schlecht dastehst, bleibt unklar – denn Vergleichswerte fehlen völlig.

Mit dem Pensionskassen-Check-Up schaffe ich Abhilfe. Ich bewerte deinen Vorsorgeausweis individuell, vergleiche ihn mit Branchenwerten und liefere dir eine verständliche Analyse. Damit du weisst, wo du stehst – und was du tun kannst, um deine Vorsorge zu verbessern.

 

Fazit

Der Vorsorgeausweis ist mehr als nur ein Zahlenblatt – er zeigt dir, wo du im System der beruflichen Vorsorge stehst. Leider spricht er selten Klartext. Doch das lässt sich ändern: mit dem richtigen Blick, einem Experten an deiner Seite – und einem Check-Up, der es auf den Punkt bringt.

Zurück
Zurück

Kapitalbezug – und die Sache mit der Unterschrift des Ehepartners